FAMILIE, MIGRATION & GENDER | Zur Vielfalt familiärer Lebensweisen – eine intersektionale Perspektivierung
Auch wenn heute selbstverständlich von einer Pluralität von Familienformen und familialen Lebenswelten ausgegangen wird, dominieren in der Migrationsgesellschaft doch bestimmte Bilder und Zuschreibungen, v.a. hinsichtlich familialer Geschlechter- und Generationenverhältnisse, und werden dabei z.T. vereindeutigt. Andere Familienkonstellationen werden ausgeblendet bzw. bleiben unsichtbar. Dies schlägt sich auch in Sozial-, Familien- und Migrationspolitik sowie in rechtlichen Grundlagen nieder. So strukturieren verschiedene gesellschaftliche Macht- und Herrschaftsverhältnisse die Möglichkeiten der Lebensgestaltung. Es werden an Familien bestimmte Bilder herangetragen, zu denen sie sich in Beziehung setzen müssen. Diese Bilder sind von normativen Vorstellungen von Familie durchdrungen und durch rassialisierte, heteronormative, klassistische sowie ableistische Zuschreibungen konturiert. Gerade Familienkonstellationen, die nicht der hegemonialen Norm entsprechen bzw. deren Zugehörigkeiten zum dominanten ‚Wir‘ nicht selbstverständlich ist bzw. abgesprochen wird, sind herausgefordert, sich in diesen machtvollen Verhältnissen zu positionieren. In diesem Beitrag werden auf der Basis von empirischen Studien familiale Lebensweisen unter einer intersektionalen, postmigrantischen und subjektwissenschaftlichen Perspektive betrachtet und gefragt, was eine solche Perspektivierung jeweils für die Forschung zu und mit diversen Familien-Konstellationen in der Migrationsgesellschaft bedeutet und was daraus für eine veränderte gesellschaftliche Sicht- und Umgangsweise gefolgert werden kann.
Wo
Zoom | Plenum
Wann
28. Februar, 14:00 Uhr
Was
Vortrag